Die Vasenschlacht

DIE VASENSCHLACHT, TV-Film, BETACAM-SP, 88 min, INNSBRUCK 1994, REGIE: GERD POTYKA, BUCH: HANNES DAHLBERG, KAMERA: HORST SCHIER; DARSTELLER: CAROLINE SCHRÖDER, EVA PROBST, HARRY KALENBERG, CHRISTIAN CLAASZEN.

Textausschnitt aus „Die Vasenschlacht“:

Jill (zu Elvira, der Mutter):Mam, wir sind jetzt sieben Monate zusammen. Und wenn ich zusammen sage, dann ist das weit untertrieben. Jeder kennt die Gefühle und Gedanken des anderen, als wären’s seine eigenen. ich habe so was noch nie erlebt. Und du weißt, dass ich schon einiges erlebt habe

Elvira: Was heißt du,… ich hab’s doch immer ausbaden müssen.

Jill: Ach, das ist etwas anderes. Jetzt  geht’s nicht um mich, sondern um ihn. Jetzt will ich niemanden loswerden, sondern behalten. Mam … wir müssen an ihn glauben.

Elvira: Was ist das, Shakespeare oder Hitchcock?

 

Im Film „Die Vasenschlacht“ geht’s um Mord. Um Sein oder Nicht-Sein einer Beziehung. Darum, dass ein verheirateter Mann zu seiner Geliebten kommt und sagt, dass er seine Frau, von der er finanziell völlig abhängig ist, mit einer Vase erschlagen hat. Die Geliebte ruft ihre Mutter. Was das Auftauchen der ersten Kriminalisten bedeutet und … natürlich Verwicklungen sorgt. Und plötzlich steht dann so ein „Colombo“- Typ vor der Tür, in der Person von Kommissar Clarc. Was für weitere Verwicklungen sorgt. Der gordische Knoten des Mordfalles wird aber- wir sind in einem komischen Film! – gelöst. Nur wie? Das ist die Frage. Die Antwort gibt’s erst am Schluss, vielleicht doch vorher?

 

 

Hannes DAHLBERG

11.01.1921. Autor, Regisseur und Produzent (HDC Communications Inc.), Story doctor für große Hollywood-Filmstudios, „Hollywood-Altmeister“, zuvor Regisseur bei Arthur Brauner’s Central Cinema Company, Berlin (Regisseur bei „Winnetou und Shatterhand – Im Tal der Toten“), Serien: „Salto Mortale“, „Familie Werner“, Moderator von 24 Folgen des ZDF-Magazins „Kinokarussell“. 1991: Regie bei „Charlies Angst“, Leiter von Intensiv-Drehbuchseminaren in Berlin, Kitzbühl und Innsbruck; Autor der Weltstudie des PROGNOS-Instituts, Schweiz, zu Film-Fernsehen-Video. Der Programmbedarf bis zum Jahr 2000 (1988).

Dramen/Drehbücher (Auswahl): „Die Vasenschlacht“ („Murderous Vases“), „Figaros Silberhochzeit“, „Im Weltraum nichts Neues“, „Sans Atout oder Das Bankräuberspiel“, „Wer braucht schon Knete?“, „Das Geisterhaus“, „Sein letzter Patient“, „Rebbe David in trouble“, „Die Plastikfrau“ („Precious plastic“) uva.

 

 

„Filmkomödien“

Der Witz und der damit verbundene Lachreiz hat seine Verbindung mit dem Unbewussten, sagt Sigmund Freud. Man kann also meistens nur über etwas lachen, das einen betroffen macht. Wenn in einer Komödie ein besonders unsympathischer Mensch ins Fettnäpfchen tritt und darin ausgleitet, dann lachen die Menschen. Schadenfreude ist dies nur zum Teil, vielmehr manifestiert sich im Lachen der unbewusste Wunsch, es irgendjemandem, der so handelt wie jener Gestrauchelte eben, zu zeigen. Ein alter Spruch sagt, dass bei den Kasperl-Abenteuern dann gelacht wird, wenn das Krokodil geprügelt wird: die „Krokodile“ im Publikum lachen sich kaputt. Die wirkliche Komödie macht den Menschen nicht unbeschwert fröhlich, nein: sie macht ihm sein Mensch-Sein bewusst, seine Grenzen, und selbst der Tod kann komödiantisch sein und zum Lachen reizen. Denn jeder hat, mehr oder weniger, Angst vor dem Ende. Wenn nun, wie im vorliegenden Falle, ein Mord geschieht, so ist dies nichts, worüber es etwas zu lachen gäbe. Worüber wir aber alle mitlachen können, sind unsere unbewussten Ängste, in einer ähnlichen Situation zu sein und dann handeln müssen. So wie die Protagonisten in „Die Vasenschlacht“ nach dem Motto: besser eine Untat zu verdecken als untätig zu sein – schließlich ist ja auch Liebe im Spiel. So selten ist sie schon geworden, die Liebe, dass sie zur Komödie wird. Zum Lustspiel in der Tragödie des Lebens oder umgekehrt.

Hannes Dahlberg, Autor

 

 

Caroline SCHRÖDER

Schauspielerin und Produzentin, lebt und arbeitet in Beverly Hills. Caroline Schröder (Jill im Film „Die Vasenschlacht“) hatte ihr Debüt im „Tatort“ Krimi „Tödlicher Treff“. Neben eineigen erfolgreichen Rollen als Bühnenschauspielerin (Desdemona) trat sie als Fernsehdarstellerin in den Serien „Büro, Büro“ (ARD) und „Liebesgeschichten“ (Saarländischer Rundfunk) vor die Kamera. Weitere beeindruckende Erfolge feierte sie als Beatrice in der 13-teiligen TV-Serie „Sterne des Südens“ (ARD). 1991: „Die Vasenschlacht“. Als Produzentin trat sie 2013 mit „Don’t let them in“ und 2014 mit dem Thriller „California Scheming“ in Erscheinung.

 

 

Eva PROBST

Theater- und Fernsehschauspielerin. Eva Probst (Elvira im Film „Die Vasenschlacht“), bekannt von Bühne und Fernsehen für ihre Charakterdarstellung, etablierte sich als eine der hervorragenden Persönlichkeiten der Berliner Theaterkunst. Filme: „Das kalte Herz“, „Ich hab’ mein Herz in Heidelberg verloren“, ab 1992 in der TV-Serie „Gute Zeiten, Schlechte Zeiten“, ab 1994 in der Serie „Hallo Onkel Doc“.

 

 

Harry KALENBERG

1921-1993. Schauspieler, Regisseur und Synchronsprecher (ua. „Biene Maja“, „Bezaubernde Jeannie“). Harry Kalenberg (Kommissar Clarc in „Die Vasenschlacht“) feierte denkwürdige Auftritte als Bühnenschauspieler (u.a. als Georg Friedrich Händel), Auftritte im Wiener Burgtheater und Theater in der Josefstadt. Er machte sich im Film- und Synchronbereich über Jahrzehnte einen großen Namen. Weitere Filme ua Operation Walküre als Friedrich W.W. Fromm im dokumentarischen Fernsehspiel (1. Teil Initialzündung, 2. Teil Tote Stunden), 1971, das die Operation Walküre bzw. das Attentat des Grafen von Stauffenberg vom 20. Juli 1944 rekonstruierte. „Das Schlangenei“ (Regie: Ingmar Bergmann), 1977. 1991: „Die Vasenschlacht“).

 

 

Christian CLAASZEN

Schauspieler und Synchronsprecher. Christian Classzen’s (Bob im Film „Die Vasenschlacht“) Karriere zieht sich als Professor Higgins im Musical „My Fair Lady“ zum Petruccio in „Der Widerspenstigen Zähmung“ hin. Er spielte in Dutzenden TV-und Spielfilmen in der Unterhaltungsbranche mit. Erwar in der TV-Serie „Der Bergdoktor“ zu sehen. Weitere Filme: „Feldwebel Schmid“, „Maximilian von Mexiko“, „Mit der Liebe spielt man nicht…“.

 

Kurierbericht zum Film: Kurier_Vasenschlacht

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